Zukunftsforum: Unterstützung für ESF-geförderte Schulen in Thüringen
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Zur Präsentation Schulentfremdung der FAU Erlangen-Nürnberg
Wie können Schulen in schwieriger Lage unterstützt werden?
ESF-geförderte Schulen diskutierten beim Zukunftsforum Methoden und Unterstützungsangebote
Jena/Berlin, 03. November 2022 Wie können Schulen in schwieriger Lage noch besser unterstützt werden? Unter dieser Leitfrage kamen am Donnerstag, den 03.11.2022 über 70 Teilnehmer:innen zusammen. Schulleitungen und Steuerungsgruppenmitglieder der ESF-geförderten Schulen in herausfordernder Lage, Vertreter:innen der ESF-Projekte sowie Referent:innen der staatlichen Schulämter diskutierten beim „Zukunftsforum“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) im Bürgerhaus in der Gemeinschaftsschule am Roten Berg Erfurt.
Erfolgreiche Entwicklungsmethoden von Prozessbegleitung bis Qualifizierung
Mit dem Programm Erfolg macht Schule begleitet die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung Schulen in schwieriger Lage bei ihrer Entwicklung. Zur Unterstützung gehören Prozessbegleitungen, Netzwerkarbeit, Hospitationen sowie Qualifizierungen für Beteiligte von Schule zu aktuellen Themen. Möglich wird dies durch Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF).
Michael Wiegleb, Programmleitung von Erfolg macht Schule und Standortleiter der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Thüringen: „Unsere Vision ist es, die Rahmenbedingungen für Schulen in schwieriger Lage durch gezielte und bedarfsgerechte Förderung, aber auch durch partnerschaftliche Arbeit zu verbessern. Die vorhandenen Unterstützungsangebote bieten dazu hervorragende Potentiale. Zum Zukunftsforum kommen Schulen und die Beteiligten der Schulentwicklung in Thüringen an einen Tisch, um ihre Perspektiven zu beleuchten.“
ESF-Förderung an Schwerpunktschulen
„Durch den ESF erhielten wir eine passgenaue Unterstützung. Die europäischen Mittel ermöglichten uns den Einsatz sozialpädagogischer Fachkräfte (FöBi e.V.) sowie eine kontinuierliche Begleitung durch die DKJS. So wurde in der Förderperiode von 2016 bis 2022 sukzessive eine individuelle Lernzeit eingeführt, um eigenverantwortliches Lernen der Schüler:innen zu stärken.“, so eine Schulleitung. Die wissenschaftliche Perspektive präsentierte die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit den Ergebnissen aus der Befragung von ESF-geförderten Schulen in Thüringen. Die daraus ermittelten Ursachen für Schulentfremdung zeigten das Potential zur Prävention von Schulentfremdung und Schulabbruch durch Schulentwicklung auf.
Auch seitens der Bildungsreferentin Dr. Marion Malz vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport kamen im Vorfeld der Veranstaltung bestärkende Worte: „Jeder Mensch, ob Lehrkraft, Schüler:in, sozialpädagogische Fachkraft, Elternteil, möchte soziale Eingebundenheit, Autonomie und Selbstwirksamkeit in seinem Tun erleben. Lernförderliche Schulen ermöglichen dies täglich und zeigen uns heute ihre Ergebnisse, Perspektiven und Potentiale“.
Die Teilnehmenden des Zukunftsforums erhielten bei den verschiedenen Vorträgen und der Messe Einblicke in ESF-geförderte Unterstützungsangebote und Hinweise auf deren Wirkung. Im Mittelpunkt der Kleingruppenarbeit stand außerdem der Austausch der Schulen mit den Schulämtern, um Gemeinsamkeiten zu finden aber auch Herausforderungen, Ideen und Wünsche zu benennen.